Im heutigen Europa bilden langlebige und virulente Sprachkonflikte ein erhebliches St rpotential f r die europ ische Einigung. Daher will die "Europ ische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen" des Europarats ein sprachplanerisches Instrument zum Schutz der kulturellen Vielfalt Europas und zur friedlichen L sung solcher Konfliktsituationen sein. Die Charta, die bereits in 25 Staaten zur Anwendung kommt und sich in ein umfangreiches Dispositiv sprachrechtlicher Grunds tze und Regelungen einschreibt, wurde jedoch bisher nur unzureichend aus linguistischer und juristischer Perspektive analysiert und bewertet. Die Beitr ge pr fen die der Charta zugrunde liegenden kulturell gepr gten Kriterien des Sprachenschutzes sowie die sprachplanerische "Technologie" ihrer praktischen Umsetzung. Anhand einer F lle konkreter Fallbeispiele wird die Frage beantwortet, inwieweit die Konzepte und Ma nahmen der Charta die Komplexit t heutiger europ ischer Mehrsprachigkeitssituationen ad quat erfassen und berzeugende L sungen f r Sprachkonfliktsituationen bieten k nnen.